Bei der Auswahl eines Gaming-PCs steht man vor unendlich vielen Möglichkeiten. Am wichtigsten ist aber die Frage, welche Spiele eigentlich laufen sollen.
Wer immer den neuesten Triple-A-Shooter auf maximalen Grafikeinstellungen und am besten auf einem 4K-Monitor zocken möchte, muss allerdings tiefer in die Tasche greifen. Auch Fans von VR-Headsets sollten etwas mehr Geld in die Hardware investieren. Wir haben uns insgesamt 61 Gaming-PCs angeschaut – 26 davon sind aktuell noch verfügbar.
Kurzübersicht
Vergleichssieger
Acer Predator Orion 5000 PO5-650
Mit aktueller Grafikkarte, schnellem Prozessor und einer guten Ausstattung ist der Predator Orion 5000 PO5-650 unser aktueller Vergleichssieger.
Im aktuellen Acer Predator Orion 5000 PO5-650 befindet sich aktuelle, leistungsfähige Gaming-Hardware zu einem fairen Preis und in guter Qualität. Auf der GeForce RTX 4070 Ti sind aktuelle AAA-Spiele vor allem in QHD, aber auch in 4K-Auflösung flüssig spielbar. Der Intel Core i7-13700F als Prozessor bietet ein gutes Maß an Rechenleistung für einen Gaming-PC. Insgesamt verfügt der Orion 5000 über ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Nur wer sich seine Einzelteile selbst zusammensucht und verbaut, bekommt diese Gaming-Power zu einem günstigeren Preis. Größtes Manko ist die etwas verbesserungswürdige und recht laute Kühlung aufgrund der größtenteils geschlossenen Front.
Auch gut
Systemtreff Gaming PC Ryzen 7
Ohne großen Markennamen auf dem Gehäuse bekommt man mit diesem Gaming-PC von Systemtreff qualitativ hochwertige Hardware zum kleinen Preis. Wer in QHD und nicht 4K zockt, kommt hier sehr gut weg.
Mit dem Systemtreff Gaming PC mit Ryzen 7 bekommt man einen preiswerten Gaming-PC zu einem moderaten Preis, der bestens für Gaming in QHD-Auflösungen geeignet ist. Der AMD-Prozessor, ein Ryzen 7 7800X3D, ist auf Spiele spezialisiert und hängt hier sogar aktuelle Intel-CPUs ab. Zusammen mit der Radeon RX 6750 XT vom selben Hersteller wird eine gute Spieleleistung geboten. Sehr schön ist die komplett luftdurchlässige Gitterfront, die einen guten Airflow für die Kühlung ermöglicht, allerdings über keine Staubfilter verfügt.
Beste Leistung
HP Omen 45L GT22-1004ng
Einer der leistungsstärksten Gaming-Prozessoren gepaart mit einer topaktuellen RTX-Grafikkarte, DDR5-RAM und Wasserkühlung: Beste Grafik in 4K und VR sind damit spielend möglich.
Im extrem leistungsstarken HP Omen 45L GT22-1004ng sind mit dem Intel Core i9-13900K ein Prozessor und mit der GeForce RTX 4080 eine Grafikkarte verbaut, die beide zu aktuell besten, erhältlichen Teilen ihrer Art für Consumer-PCs gehören. Mit der bereits integrierten und einzigartigen, patentierten Wasserkühlung bleiben die Komponenten immer schön cool. Die SSD ist mit zwei Terabyte riesig, die großzügig dimensionierten 32 GB DDR5-Arbeitsspeicher sind rasend schnell und auch bei den Anschlussmöglichkeiten wurde nicht gespart. Das schlägt sich jedoch alles im stolzen Preis nieder. Der HP Omen 45L ist eines der leistungsfähigsten Fertigsysteme, die es aktuell zu kaufen gibt, und bestens geeignet für hohe Bildwiederholraten in 4K und VR – auch bei anspruchsvollen Spielen.
Gut & Günstig
HP Victus 15L TG02-0015ng
Die Hardware fällt beim HP Victus etwas sparsamer aus, bietet aber immer noch genug Leistung für aktuelle Spiele in FullHD-Auflösung.
Beim HP Victus 15L TG02-0015ng muss man nicht allzu viel Geld ausgeben und ist trotzdem gut gerüstet für volle Details in Full-HD-Auflösung. Das Gehäuse ist sehr kompakt und die Kühlleistung damit relativ gering, weshalb sich die Hardware nicht ganz so sehr entfalten kann, wie bei unseren anderen Empfehlungen, die zudem über deutlich mehr Leistungsreserven verfügen. Für viele Einstiegsgamer ist der Ryzen 7 5700G als Prozessor und die GeForce RTX 3060 Ti trotzdem absolut ausreichend. Die meisten kommenden Spiele lassen sich problemlos zocken, bei zukünftigen Grafikkrachern muss man allerdings evtl. ein paar Abstriche machen.
Vergleichstabelle
Produktdetails einblenden
Alle Infos zum Thema
Alles drin: Gaming-PCs im Vergleich
Ein moderner Gaming-PC soll aktuelle und möglichst auch kommende Spiele problemlos flüssig darstellen können. Bei der Grafik, die ein Spiel bieten kann, orientieren sich die Spielemacher oft an der modernen Konsolengeneration. Das sind derzeit die PlayStation 5 und Xbox Series X.
Tolles Gaming, auch mit wenig Geld
Für PC-Spieler sorgt diese Konzentration zum einen dafür, dass viele Spiele auch auf günstigerer Hardware noch super laufen und ein neuer PC auch auf längere Sicht mit aktuellen Games gut klar kommen wird. Gleichzeitig ermöglicht der technische Fortschritt auf dem PC aber eine weitaus bessere Grafik als auf den Konsolen. Dadurch kommen auch Spieler mit einem kleineren Geldbeutel in den Genuss einer zukunftssicheren Gaming-Maschine und wenn man bereit ist, mehr Geld auszugeben, kann man jedes Spiel in einer besseren Grafik als auf einer Konsole genießen.
Dabei stellt sich auch häufig die Frage, ob »richtige« Gamer ihren PC lieber selber zusammenbauen oder sich einfach ein fertiges System unter bzw. auf den Schreibtisch stellen sollten. Wer einfach nur Spielen möchte, kann getrost zu einem fertigen PC greifen. Die Unterschiede in der verbauten Hardware fallen oft nur Profis auf und auch preislich ist oft kein großer Gewinn zu erwarten. Es sei denn, man vergleicht regelmäßig die Preise der einzelnen Komponenten. Überhaupt muss man sich den Zusammenbau selbst auch erst einmal zutrauen. Außerdem sind Garantieansprüche leichter durchzusetzen, wenn man nicht erst nachweisen muss, dass irgendetwas nicht von einem selbst kaputt gemacht wurde. Wenn man grob eine Vorstellung von den Komponenten hat, kann sich auch ein Blick auf PC-Konfiguratoren lohnen.
Mittlerweile sind die meisten Hardwareteile auch wieder zu etwas vernünftigeren Preisen zu bekommen, nachdem hauptsächlich neue Grafikkarten lange Zeit für sehr viel teures Geld über den Ladentisch gingen oder von sogenannten Scalpern unter der Hand verkauft wurden. Der Kryptomarkt ist inzwischen jedoch wie erwartet von seinem Höhenflug abgestürzt. Grafikkarten werden nicht mehr zum Schürfen digitaler Währungen benötigt und NVIDIA hat die neue Modellreihe RTX 40 auf den Markt gebracht, wodurch die weiterhin sehr leistungsstarke 30er-Reihe wieder etwas günstiger geworden ist. Auch andere Komponenten wie Prozessoren und Arbeitsspeicher kann man größtenteils wieder zu normalen Preisen kaufen – lässt man die Inflation außen vor.
Wie viel Leistung ist nötig?
Extrem hohe Leistung ist nicht immer nötig
Um die Frage nach der Leistung richtig einzuschätzen, sollte als erstes der Monitor, auf dem die Spiele letztendlich angezeigt werden, betrachtet werden. Kommt hier ein FullHD-Modell zum Einsatz, muss man keinen teuren PC kaufen, weil die Leistung gar nicht genutzt werden kann. Wer einen 4K-Monitor besitzt, sollte allerdings schon etwas mehr auf die Hardware-Power achten und auch der Einsatz von VR-Brillen setzt etwas höhere Ansprüche an die Leistung.
In einem neuen Gaming-PC sollte mindestens ein Intel-Core-i5- oder i7-Prozessor der 11. Generation (Rocket Lake) oder 12. Generation (Alder Lake) zum Einsatz kommen. In einem High-End-PC sollte sich dagegen ein Prozessor der 13. oder 14. Generation (Raptor Lake) befinden. AMD hat mit seinen 7000er Ryzen-Prozessoren ordentlich aufgeholt und einige CPUs herausgebracht, die Intel vor allem im Gaming-Bereich schlagen.
Vor allem die AMD-Prozessoren mit der Endung »3D« führen die Ranglisten für Gaming-CPUs an: Ryzen 7 7800X3D, Ryzen 9 7900X3D und 7950X3D. Relativ dicht darauf folgen die Intel Prozessoren Core i9-14900K, i7-14700K, i9-13900K und i7-13700K. Aber auch etwas schwächere Prozessoren eignen sich für Gaming-PC. Schließlich liegt ein Großteil der Arbeit, vor allem bei grafisch anspruchsvollen Titel, bei der Grafikkarte. Wer einen günstigeren Prozessor in Kauf nimmt, hat ein größeres Budget für die Grafikkarte.
Mit 16 Gigabyte Arbeitsspeicher ist meist genug RAM zum Zocken vorhanden. Mit 32 Gigabyte verfügt man über mehr Puffer und hat auch für die Zukunft noch entsprechende Reserven. Einen kleinen Performance-Boost gibt es mit aktuellen DDR5-Modellen, die allerdings meist teurer sind und gemeinsam mit den neuen Prozessoren und Chipsätzen inzwischen in Komplett-PCs ab etwa 2.000 Euro häufig zu finden sind. Bei den Festplatten sind in der Regel ausreichend dimensionierte, schnelle SSDs verbaut, die für eine ordentliche Anzahl an Spielen anfangs ausreichen.
512 Gigabyte sollten es mindestens sein, damit wenigstens das Betriebssystem schnell starten kann. Aufgrund immer größer werdender Spieldateien sollte man aber eher mit einem Terabyte oder mehr liebäugeln. Für weiteren Datenspeicher wie Dokumente, Bilder, Videos und Musik kommt oft noch eine riesige, herkömmliche HDD oben drauf oder kann nachträglich eingebaut werden. Während eine CPU heutzutage sehr lange ihren Dienst verrichten kann, müssen Arbeits- und Festplattenspeicher nicht direkt in enormen Größenordnungen bestellt werden und können meist günstig nachgerüstet werden. Hier lässt sich sinnvoll etwas Geld einsparen, das sich besser in die Grafikkarte investieren lässt.
Auf die Grafikkarte kommt es an
Grafikkarten haben in den letzten Jahren einen enormen Sprung nach vorn gemacht, allen voran Nvidia mit seinen GeForce-RTX-Grafikkarten, die Technologien wie Raytracing und DLSS salonfähig gemacht haben. Mithilfe von künstlicher Intelligenz schaffen sie sogar, die maximal möglichen Bildwiederholraten noch weiter zu steigern, damit Spiele nicht nur realistischer aussehen, sondern sich auch flüssiger spielen.
Wenn man sich günstige Modelle wie die GeForce RTX 3060 mit 12 Gigabyte, eine Radeon RX 6600 oder eine RX 6700XT für 200 bis 400 Euro sichert, sind moderne und zukünftige Spiele in FullHD kein Problem. Für QHD empfehlen sich GPUs wie die GeForce RTX 460 Ti, RTX 4070 oder Radeon RX 7700 von 400 bis 600 Euro. Um Blockbuster-Spiele in 4K zu zocken, muss man ab etwa 800 Euro bis über 1.000 Euro investieren. Am besten in eine Radeon RX 6950XT, RX 7900 im unteren, oder GeForce RTX 4080/4090 im oberen Bereich.
Da die Grafikkarte für Spiele mit die wichtigste Komponente ist, sollte man hier nicht geizen und stattdessen lieber zu einem etwas kleineren Prozessor greifen.
Unser Favorit
Vergleichssieger
Acer Predator Orion 5000 PO5-650
Mit aktueller Grafikkarte, schnellem Prozessor und einer guten Ausstattung ist der Predator Orion 5000 PO5-650 unser aktueller Vergleichssieger.
Der im Acer Predator Orion 5000 PO5-650 verbaute Prozessor, ein Intel Core i7-13700F, besitzt 16 Kerne. Davon sind 8 sogenannte Performance-Cores, die mit einem Basistakt von 2,1 GHz rechnen, im Turbomodus aber kurzzeitig bis zu 5,2 GHz erreichen können. Weitere 8 Effizienzkerne takten mit 1,5 GHz und erreichen bis zu 4,1 GHz im Turbo. Er ist nicht ganz so leistungsfähig wie die K-Reihe von Intel oder die X3D-Chips von AMD, wird aber nicht ganz so heiß und kommt daher auch noch gut mit einer Luftkühlung zurecht. Außerdem gibt es keine in der CPU integrierte Grafikeinheit, wodurch er günstiger ist. In einem Gaming-PC kommt hierfür aber ohnehin eine dedizierte Grafikkarte zum Einsatz.
In diesem Fall ist die Grafikkarte eine Nvidia GeForce RTX 4070 Ti mit 12 Gigabyte Arbeitsspeicher und gehört zur aktuellen Generation der GPUs. Sie eignet sich vor allem für Gaming in QHD, also einer Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln, erreicht aber auch in 4K-Auflösung noch eine gute Leistung. Mit Raytracing und der KI-Technologie DLSS 3 ist man damit auf dem aktuellen Stand der Technik. Zugegeben: Die RTX 4070 Ti kommt in manchen Reviews nicht gut weg. Das liegt allerdings an ihrem recht hohen Preis als Einzelprodukt. An der Grafikpower gibt es nichts zu meckern. Und in einem vorkonfigurierten Gaming-PC, die ohnehin etwas teurer sind als der Selbstbau, können wir über diesen Makel hinwegsehen.
Die Speicherausstattung des Acer Predator Orion 5000 PO5-650 ist Oberklasse. Ganze 32 Gigabyte aktueller DDR5-RAM sind ab Werk verbaut und reichen locker die nächsten Jahre. Wer trotzdem aufrüsten will, kann das mit bis zu 64 Gigabyte machen.
Als Massenspeicher dient eine ein Terabyte große M.2-SSD, die auch für große Spiele mit um die 100 Gigabyte Installationsgröße gut dimensioniert ist. Eine zweite 1 TB M.2-SSD lässt sich später noch nachrüsten, genauso wie zwei reguläre SATA3-Festplatten mit je maximal 3 Terabyte, für große Dateien oder Spielebackups. Praktisch: Von außen ist auf der Oberseite ein SATA-Slot für eine 2,5«-SSD erreichbar, um Massenspeicher schnell zu wechseln, ohne dabei das Gehäuse öffnen zu müssen.
Neben dem SATA-Slot befinden sich auf der Oberseite drei USB-A-Ports mit einer Datenrate von 5 Gigabit pro Sekunde, ein USB-C-Anschluss mit 10 Gigabit pro Sekunde und die obligatorischen Anschlüsse für Headset und Mikrofon. Auf der Rückseite sind vier USB-2.0-Anschlüsse untergebracht, einmal USB-A mit 10 Gigabit pro Sekunde und einmal USB-C mit satten 20 Gigabit pro Sekunde. Dazu dreimal Audio, einmal Ethernet sowie dreimal DisplayPort und einmal HDMI über die Grafikkarte. Bei den drahtlosen Verbindungen unterstützt der Acer Predator neben Bluetooth 5.3 auch den modernen WiFi-6E-Standard.
Das Gehäuse verfügt über ein Seitenteil aus Glas, mit dem man das RGB-beleuchtete Innenleben des Rechners zur Schau stellen kann. Auch durch die transparente Front sind die schön designten Lüfterslots zu sehen. Der Airflow der Kühlung ist durch nicht ganz optimal. Auf der Vorderseite sind nur ein paar Zentimeter breite, aber immerhin über die komplette Höhe gehende Lüftungsgitter vorhanden. Die Frontlüfter ziehen ihre Luft also nicht frontal ein, sondern seitlich. Im Großen und Ganzen reicht die Kühlung aus, die Lüfter werden allerdings recht laut. Gegebenenfalls lässt sich dieser Umstand aber durch Nachrüsten leiserer Lüfter beheben.
Unserer Meinung nach ist der Acer Predator Orion 5000 PO5-650 ein tolles Komplettpaket und liegt preislich zwischen Einsteigermodellen und absoluten High-End-Maschinen. Leistung und Ausstattung konnten uns überzeugen, vor allem, wenn man nicht selbst alle Teile heraussuchen und zusammenschrauben möchte.
Acer Predator Orion 5000 im Testspiegel
Die englischsprachige Website GamerBraves (07/2023) hat eine Konfiguration mit einem schwächeren Prozessor und weniger Arbeitsspeicher getestet. Letzteres wurde hauptsächlich bemängelt, unser vorgestelltes Modell verfügt allerdings ohnehin über die doppelte Menge RAM. Das Ergebnis ist insgesamt gut und obwohl wir die Lüftermöglichkeiten des Gehäuses etwas suboptimal finden, konnte die Testredaktion von GamerBraves ein gutes Kühlverhalten attestieren – wenngleich der Geräuschpegel hervorsticht:
»Der Predator Orion 5000 ist ein guter Desktop-PC für Spiele in QHD. So ziemlich jedes Spiel, das wir auf ihm ausprobiert haben, lief hervorragend, und ich mag es wirklich, wie kühl das System im Betrieb ist. Ja, das Lüftergeräusch ist hörbar, aber wenn ich die Wahl zwischen Lüftergeräusch und heißeren Komponenten hätte, würde ich mich für Ersteres entscheiden und es mit besseren Kopfhörern ausgleichen. (…) als Gaming-PC ist er ein extrem starker Herausforderer, denn er erfüllt seine Aufgabe, damit Spiele zu spielen und zusätzlich das Erlebnis mit High-End-Grafikleistung aufzuwerten. Wenn es das ist, wonach Sie suchen, dann liefert der Computer wirklich ab.«
Alternativen
Auch gut
Systemtreff Gaming PC Ryzen 7
Ohne großen Markennamen auf dem Gehäuse bekommt man mit diesem Gaming-PC von Systemtreff qualitativ hochwertige Hardware zum kleinen Preis. Wer in QHD und nicht 4K zockt, kommt hier sehr gut weg.
Gaming in 4K frisst schnell ein Loch in den Geldbeutel. Für viele ist daher QHD der »Sweetspot« – und diesen erfüllt der Systemtreff Gaming PC Ryzen 7. Die vorgestellte Hardware-Zusammenstellung des PC-Konfigurators Systemtreff kann mit einer guten Preisgestaltung punkten.
Beim Prozessor setzt Systemtreff auf den Ryzen 7 7800X3D von AMD mit 8 Kernen, die zwischen 4,2 GHz und 5 GHz takten. Vor allem durch den speziellen V-Cache, der in Spielen zur Geltung kommt, hängt der Prozessor vergleichbare Intel-CPUs locker ab.
Auch die Grafikkarte stammt von AMD: Eine Radeon RX 6750 XT. Die hat nicht ganz so viel Leistung wie die RTX 4070 Ti unseres Vergleichssiegers, ist aber auch nicht für 4K-Gaming ausgelegt. Natürlich lassen sich darüber auch 4K-Monitore anschließen, die FPS sind in grafisch aufwendigen Spielen dann allerdings niedriger. Die RX 6750 eignet sich am besten für QHD-Auflösungen mit 2.560 x 1.440 Pixeln. Full-HD ist für die GPU ein Klacks.
Als Arbeitsspeicher verbaut Systemtreff insgesamt 32 Gigabyte flotten DDR5-RAM mit 5000 MHz. Das ist in dieser Preisklasse etwas Besonderes. Die ein Terabyte große SSD gehört zum guten Ton in fast allen Gaming-PCs. Für zusätzliche Festplatten ist ausreichend Platz vorhanden.
Die Front des Gehäuses besteht aus einem Meshgitter, das für eine gute Luftzirkulation sorgt. So wird Frischluft nicht nur über kleine Schlitze eingezogen. Der Nachteil ist jedoch, dass sich so auch mehr Staub im Gehäuse sammeln kann, da keine Staubfilter vorhanden sind. Ab und an den PC zu reinigen schadet aber ohnehin nicht – egal ob mit oder ohne Staubfilter.
Für den recht geringen Preis ist der Systemtreff Gaming PC Ryzen 7 eine absolute Empfehlung, wenn man nicht mehr als 2000 Euro ausgeben möchte und trotzdem aktuelle Blockbuster-Games mit allen Details in QHD zocken will. Wer flüssig in 4K spielen möchte, greift aber besser zu unserem Favoriten oder unserer Leistungsempfehlung.
Beste Leistung
HP Omen 45L GT22-1004ng
Einer der leistungsstärksten Gaming-Prozessoren gepaart mit einer topaktuellen RTX-Grafikkarte, DDR5-RAM und Wasserkühlung: Beste Grafik in 4K und VR sind damit spielend möglich.
Ziemlich kompromisslos wirkt die Ausstattung des HP Omen 45L GT22-1004ng. Mit enorm starker CPU und schneller Grafikkarte wird es kaum Spiele geben, die nicht auf höchster Detailstufe und mit hoher Bildrate spielbar sind. Das Komplettsystem entfaltet sein Potenzial am besten in Kombination mit einem 4K-Monitor.
Die Hardware gehört mit einem Intel Core i9-13900K und einer Nvidia GeForce RTX 4080 zu den leistungsstärksten Komponenten, die man als Verbraucher derzeit bekommen kann. Mit Gaming in Full-HD- und QHD-Auflösung verschenkt der HP Omen sehr viel Möglichkeiten und andere, günstigere Systeme schneiden in Benchmarks stellenweise sogar besser ab. Ein 4K-Monitor ist quasi schon ein Muss, wenn man kein Geld verschenken möchte.
Weil Grafikkarte und Prozessor aber so viel Rechenleistung haben, produzieren sie auch viel Wärme. Die Kühlung der Grafikkarte funktioniert dank drei Lüftern an der Front hinter einem Staubfilter und einem Lüfter auf der Rückseite ganz gut. Die CPU ist mit einer Wasserkühlung ausgestattet, deren Radiatoren in einem separaten Bereich auf dem Gehäuse sitzen. Zwischen diesem Kühlbereich und dem Gehäuse befindet sich etwas Platz, wodurch die Lüfter der Wasserkühlung immer kühle Frischluft von unten anziehen und nach oben durch die Radiatoren. Dieses System funktioniert wunderbar und wurde von HP sogar patentiert.
Der große Nachteil ist leider, dass die Kühlung mit der enormen Wärmeentwicklung des i9-13900K nicht ganz hinterherkommt und dieser seine Leistung nicht komplett entfalten kann. Er spielt in seiner Liga zwar ganz oben mit, könnte aber mit einer optimierten Kühlung noch deutlich mehr liefern – was sich möglicherweise durch den Einbau eines größeren Radiators ganz einfach beheben lässt.
Maximale Leistung dank neuester Hardwarekomponenten
Auch die weitere Ausstattung kann gehobenen Ambitionen standhalten. Mit 32 Gigabyte DDR5-RAM steht schneller Speicher in ausreichender Menge zur Verfügung. Die M.2-SSD fasst 2 Terabyte, was nicht nur umfangreicheren Spielesammlungen, sondern auch dem persönlichen Datenarchiv Platz bietet. Weitere 2,5″- und 3,5″-Speichermedien können zusätzlich nachgerüstet werden.
Insgesamt gibt es zehn USB-Anschlüsse, vier davon auf der Vorderseite, sechs auf der Rückseite. Von den rückseitigen unterstützten ein USB-A- und ein USB-C-Anschluss eine Datenrate von 10 Gigabit pro Sekunde und es gibt einen zweiten USB-C-Anschluss, der mit 5 Gigabit pro Sekunde überträgt. WiFi 6 und Bluetooth 5.3 runden das tolle Gesamtbild ab.
Auch optisch hat der HP Omen 45L einiges zu bieten, denn Lüfter, Grafikkarte, CPU-Kühlerblock und sogar die hochwertigen RAM-Riegel von Kingston im Innern sind mit RGB-Elementen beleuchtet und können über die vorinstallierte Software »Omen Gaming Hub« gesteuert werden.
Die hohe Gaming-Leistung und die topaktuellen Hardware-Komponenten haben natürlich ihren Preis. Dementsprechend bietet der HP Omen 45L GT22-1004ng aber auch ein High-End-Gaming-Erlebnis. Ebenfalls eine hohe Leistung bietet der Acer Predator Orion 7000 PO7-650, allerdings ist das Kühlkonzept weniger ausgefeilt.
Gut & Günstig
HP Victus 15L TG02-0015ng
Die Hardware fällt beim HP Victus etwas sparsamer aus, bietet aber immer noch genug Leistung für aktuelle Spiele in FullHD-Auflösung.
Eine Empfehlung für preisbewusste Gamer ist der kleine HP Victus 15L TG02-0015ng. Für aktuelle Spiele in Full-HD-Auflösung und mit hohen Detailstufen reicht auch diese etwas schwächere Hardware vollkommen aus.
Die verbaute Nvidia GeForce RTX 3060 Ti ist eine Einstiegs- bis Mittelklassegrafikkarte, die aber genügend Power mitbringt, um Spiele toll in 1080p darzustellen. Auch QHD-Auflösung sind je nach Game noch mit hohen Bildwiederholraten möglich. Bei 4K sollte man sich dagegen mit 60 Hertz abfinden. Der Prozessor des HP Victus, ein Ryzen 7 5700G, liefert aufgrund höherer Taktraten, mehr Kernen und Threads eine bessere Leistung als der Core i5-12400F von Intel – allerdings nur, wenn auch tatsächlich mehr Kerne genutzt werden.
Was den Victus leider ausbremst, ist das schlechte Kühlsystem. Lediglich ein kleiner Bereich an der Seite des Gehäuses sorgt für die Zufuhr von kühler Luft, die lediglich über zwei kleine Lüfter auf der Rückseite wieder abtransportiert wird. Schlecht gekühlte Komponenten führen schnell zu einem Leistungseinbruch und einer hohen Geräuschentwicklung, was auch beim Victus 15L bei Dauerbelastung auftreten kann. Wer High-End-Gaming sucht, sollte sich besser den Acer Predator Orion 3000 oder sogar den HP Omen 45L GT22-1004ng ansehen.
Die übrigen Ausstattungselemente fallen solide aus. 16 Gigabyte Speicher passen zum Einstiegssegment ebenso wie die 512 Gigabyte große M.2-SSD, die aber immerhin noch durch eine ein Terabyte große HDD ergänzt wird. Sogar zwei 10 Gigabit pro Sekunde schnelle USB-Anschlüsse sind in der Front zu finden, neben zwei weiteren USB-A- und einem USB-C-Port mit je 5 Gbps. Auf der Rückseite sind vier normale USB-2.0-Buchsen verbaut, neben den üblichen HDMI-, DisplayPort-, Audio- und Ethernet-Anschlüssen.
Die Optik hält sich zurück. Beleuchtet ist lediglich das Victus-Logo an der Front, transparente Seitenteile finden sich nicht. Für ein kleineres Budget ist der HP Victus 15L TG02-0015ng aber eine gute Empfehlung, um die meisten Spiele trotzdem ordentlich zocken zu können.
Was gibt es sonst noch?
Captiva Highend Gaming R73
Im Captiva Highend Gaming R73 steckt viel Gaming-Leistung, Abzüge gibt es allerdings in der B-Note. Die wenig modern wirkenden »Captiva«-Schriftzüge auf dem Gehäuse und den sichtbaren Frontlüftern treffen nämlich nicht unbedingt unseren Geschmack. Auch die Anschlüsse produzieren keine Begeisterungsstürme, denn der einzige USB-C-Anschluss befindet sich auf der Rückseite und es gibt keine schnellen USB-A-Ports mit 10 Gps. Immerhin sind es aber 10 USB-Anschlüsse insgesamt und ein SD-Kartenleser ist von vorn zu erreichen. Spannender ist da der Ryzen 7 7900X3D samt Wasserkühlung, einer der besten Prozessoren, die man aktuell für Gaming-PCs bekommt. Auch die Grafikkarte, eine RTX 4070 Ti, ist allen Anforderungen gewachsen. Wem es nur auf CPU und GPU ankommt, bekommt hier beides zu einem vernünftigen Preis, sofern unsere Empfehlung nicht gerade im Angebot zu finden ist.
HP Omen 40L GT21-1108ng
Der HP Omen 40L GT21-1108ng ist das kleine Geschwisterchen des HP Omen 45L GT22-1004ng, muss sich aber nicht dahinter verstecken. Die Grafikkarte fällt etwas kleiner aus, trotzdem ist die RTX 4070 Ti allen aktuellen und zukünftigen Top-Titeln gewachsen. Der für Spiele optimierte Prozessor, der Ryzen 7800X3D von AMD, schneidet sogar ein bisschen besser ab als sein Gegenpart von Intel. Eine Flüssigkühlung sorgt dafür, dass der Prozessor immer cool bleibt. Wer das nötige Kleingeld hat, bekommt hier gute Leistung und kann später dank guter Upgrade-Möglichkeiten weiter aufrüsten.
Acer Predator Orion 7000 PO7-650
Acer verbaut in seinem Flaggschiff, dem Predator Orion 7000 PO7-650, die aktuell leistungsfähigste Grafikkarte auf dem Markt: Eine Nvidia GeForce RTX 4090 mit 24 Gigabyte Videospeicher. Damit hat der Gaming-PC von Acer mehr rohe Grafikleistung als der HP Omen 45L GT22-1004ng und damit eine gute Alternative zu unserer Leistungs-Empfehlung – auch wenn das Kühlkonzept etwas weniger ausgefeilt ist. Gute Anschlussmöglichkeiten, eine tolle Speicherausstattung und die hohe Spieleleistung haben natürlich ihren Preis. Dafür bekommt man aber auch viel geboten.
Lenovo Legion T7 34
Im Lenovo Legion T7 34 steckt extrem viel Gaming-Leistung. Der Intel Core i7-13700KF ist ein übertaktbarer Gaming-Prozessor mit 16 Kernen, von denen die Hälfte im Turbo eine Taktrate von bis zu 5,4 GHz erreichen kann. Zusammen mit der GeForce RTX 4080, einer extrem leistungsfähigen Grafikkarte von Nvidia aus der aktuellen Lovelace-Generation, meistert dieser Gaming-PC jedes Spiel, auch in UHD-Auflösung. Der Speicher ist großzügig bemessen: 32 GB DDR5 und 1 TB SSD. Auch die vielen modernen Anschlussmöglichkeiten können überzeugen. Für diesen Preis hätten wir uns allerdings eine Flüssigkühlung für den Prozessor gewünscht. Je nach Angebot bekommt man den Acer Predator Orion 7000 PO7-650 zu einem geringen Aufpreis, mit Flüssigkühlung und der noch stärkeren RTX 4090. Wer nicht ganz so viel Leistung benötigt, spart mit unserem Vergleichssieger, dem Acer Predator Orion 5000 PO5-650, über 1.000 Euro.
MSI MAG Infinite S3
Ein recht günstiger Gaming-PC ist der MSI MAG Infinite S3, was vor allem am kleineren, aber dennoch aktuellen und mit ausreichend Leistung ausgestattetem Intel Core i5-13400F liegt. Von den 10 Kerne takten 6 Performance-Kerne mit 2,5 GHz und schaffen bis zu 4,6 GHz, die vier Effizienz-Kerne takten mit 1,8 GHz und schaffen bis zu 3,3 GHz. Auch die Grafikkarte GeForce RTX 4060 von Nvidia ist ein Einstiegsmodell der aktuellen Generation, hat aber genug Grafikpower für Spiele in QHD. Wer später eine leistungsfähigere Grafikkarte verbauen möchte, sollte sich jedoch Gedanken über die Kühlung machen, da nur zwei Lüfter verbaut sind. Für die vorhandene Konfiguration mag das gerade so ausreichen. Bei einem späteren Upgrade könnte es zu Einbußen bei der Leistung kommen. Auch die Anschlussmöglichkeiten enttäuschen ein wenig. Auf die PS/2-Kombo können wir gerne verzichten und hätten uns stattdessen wenigstens einen USB-Anschluss mit 10 Gigabit pro Sekunde gewünscht. Stattdessen gibt es nur dreimal 5 Gbps, einmal davon USB-C. Der MSI MAG Infinite S3 ist ein Gaming-PC für ein kleineres Budget, allerdings mit entsprechenden Schwächen.
Intel NUC 11 Enthusiast
Mit einem nur knapp 4 Zentimeter breiten Gehäuse 2 Kilogramm bleibt der Gaming-PC Intel NUC 11 Enthusiast in Sachen Größe und Gewicht weit unterhalb der Konkurrenz. Selbst viele Gaming-Laptops sind schwerer, von der Leistung aber nicht unbedingt besser. Die Nvidia GeForce RTX 2060 gerät zwar bei aktuellen Spielen an ihre Grenzen, liegt aber immerhin im Bereich einer mobilen RTX 2080. Nur der Preis ist enorm, zumal RAM, Festplatte und Betriebssystem gar nicht inklusive sind. Der Minisforum Neptune Series HX99G aus unserem Mini-PC-Vergleich ist die bessere Alternative.
Acer Predator Orion 3000 (PO3-640)
Der Predator Orion 3000 ist zwar nur das Einstiegsmodell von Acers Gaming-PC-Reihe und hat nicht ganz so viel High-End-Hardware-Leistung wie die teureren Predator Orion 5000 und Predator Orion 7000. Trotzdem verfügt der Rechner über genug Leistung für alle aktuellen Spiele in Full-HD aber auch QHD-Auflösung. Der Intel Core i7-12700F als Prozessor und die GeForce RTX 3070 als Grafikkarte gehören nicht mehr zu den Topmodellen, das Preis-Leistungs-Verhältnis kann sich aber dennoch sehen lassen. Die hohe Spieleleistung bekommt man nur günstiger, wenn man sich den PC selbst zusammenschraubt.
agando Highend Gaming PC
Ein weiteres, generisches System ist der Agando Highend Gaming PC. Im Gegensatz zum High-End-Gaming-PC von Systemtreff ist in diesem Fall aber nicht allzu viel High End darin zu finden, bei einem Preis von knapp unter 900 Euro ist das aber auch nicht zu erwarten. Der Achtkernprozessor von AMD ist eine solide Mittelklasse-CPU, die zusammen mit der Radeon RX 6700 XT aktuelle Spiele in FullHD abspielen kann. Die nächsten Jahre kann man damit noch viel Spaß haben, das Aufrüstpotenzial für die Zeit danach hält sich jedoch in Grenzen. Das B450-Mainboard sowie das 650 Watt Bronze-Netzteil setzen hier Grenzen und müssten ebenfalls getauscht werden, wodurch sich fast schon wieder der Kauf eines komplett neuen PCs lohnt. In dieser Preisklasse ist das jedoch fast gang und gäbe. Besonders problematisch beim agando-PC ist die schlechte Belüftung aufgrund der durchgehenden Front und dass Hersteller wie agando, Systemtreff und shinobee gelegentlich minderwertige Hardware verbauen, um den Preis zu drücken. Daher raten wir zum Einstieg für Gamer mit wenig Hardware-Erfahrung eher zu einem Markenprodukt.
Systemtreff High-End Gaming PC
In der von uns ausgewählten, generischen High-End-Gaming-Konfiguration von Systemtreff befinden sich ein Ryzen 9 5900X, der nicht mehr zur aktuellsten Prozessorgeneration gehört, aber immer noch sehr viel Rechenleistung liefert. Ende 2020 war die CPU eines der Top-Modelle von AMD, zusammen mit einer brandneuen GeForce RTX 4070 Ti hat der Gaming-PC theoretisch viel Power. Auch die 32 Gigabyte DDR4 RAM mit 3600 MHz sind solide. Problematisch wird es bei Herstellern wie Systemtreff allerdings, wenn es um die Kühlung und das verbaute Netzteil geht. Hier muss man Vertrauen in den Hersteller haben oder gegebenenfalls später selbst nachrüsten. In verschiedenen anderen Konfigurationen von Systemtreff passen die ausgewählten Komponenten nicht besonders gut zusammen oder es werden minderwertige Teile verwendet. Da kann so ein Kauf schnell im Glücksspiel oder Mails und Telefonaten mit dem Kundensupport enden. Immer besteht das Frontpanel aus einem Metallgitter, das immerhin theoretisch einen guten Airflow für eine solide Kühlung bietet.
shinobee High End Gaming PC
Die Hardwareleistung des Shinobee High End Gaming PC reicht in der Theorie für viele aktuelle Spiele in Full-HD-Leistung vollkommen aus. Allerdings sollte man damit rechnen, dass Prozessor und Grafikkarte bereits etwas älter sind und bei zukünftigen, anspruchsvollen Spielen schnell an ihre Grenzen kommen. Der DDR4-Arbeitsspeicher ist mit 32 Gigabyte zwar großzügig bemessen, mit 3000 MHz Taktung jedoch etwas langsam. Von der 1 Terabyte großen SSD darf man keine allzu hohe Geschwindigkeit erwarten, wenngleich sie immer noch schneller ist als gewöhnliche Festplatten. Beim Hersteller shinobee sollte man etwas vorsichtig sein, da die im Internet zu lesenden Kundenerfahrungen sehr unterschiedlich ausfallen und verschiedene Tests bereits gezeigt haben, dass gelegentlich auch minderwertige oder gebrauchte Komponenten verbaut werden.
Medion Erazer Hunter X20
Auf dem Papier bietet der Medion Erazer Hunter X20 richtig viel Leistung: Der Intel Core i7-13700K und die Nvidia GeForce RTX 4070 Ti gehören der aktuellen Hardware-Generation an und werden in Sachen Power nur von den teureren High-End-Varianten ihrer Modellreihen übertroffen. Leider wird den schnellen und damit auch viel Hitze erzeugenden Komponenten die schlechte Kühlleistung etwas zum Verhängnis, denn die Front bietet keinerlei Schlitze oder Perforierung, damit frische Luft ins Gerät gelangt, obwohl zwei große Lüfter dort montiert sind. Die ziehen stattdessen seitlich, durch Kabelstränge und verdeckte Schlitze hindurch, Luft ein. Das stört beim Zocken nicht direkt, im Detail können sich Leistungseinbrüche dann aber doch bemerkbar machen, die durch ein besseres Gehäuse und Airflow-Konzept hätten vermieden werden können. Der Medion Erazer Hunter X20 ist damit eine teure und gute Spielemaschine, die aber noch deutlich besser sein könnte.
Acer Predator Orion 7000 PO7-640
Der leistungsstarke Acer Predator Orion 7000 PO7-640 mag so manches Budget sprengen. Für viel Geld gibt es hier aber mit dem 19-12900K und der Nvidia GeForce RTX 3080 nicht nur viel Leistung für 4K, viel FPS und VR. Auch die Ausstattung kann sich mit den besten messen. Viele und vor allem schnelle USB-Anschlüsse, viel RAM und eine Wasserkühlung hinterlassen einen starken Eindruck. Auch wenn es mittlerweile leistungsfähigere High-End-Hardware gibt, mit Intel-Prozessoren der 13. Generation und den RTX-40er Grafikkarten, kosten diese doch meist noch deutlich mehr Geld. Wer unter der 3000 Euro Grenze bleiben und nicht selbst schrauben möchte, kommt am Acer Predator Orion 7000 PO7-640 fast nicht vorbei.
HP Pavilion TP01-3008ng
Sparen lässt sich mit dem Desktop-PC HP Pavilion TP01-3008ng. Er verzichtet auf herausragende Spieleleistung und setzt auf eine etwas betagte Nvidia GeForce GTX 1660 Super. Die verfügt zwar nicht über Raytracing, kann aber selbst aktuelle Spiele wie Fifa 23 in ordentlicher Qualität darstellen. Einem späteren Tausch der Grafikkarte steht zudem nicht viel im Weg. Der Prozessor ist eine etwas langsamere, aber aktuelle i5-12400F Alder-Lake-CPU. Was ihm an Rechenleistung fehlt, macht er mit Energieeffizienz wett. Der Arbeitsspeicher ist mit 16 Gigabyte ausreichend und kann gegebenenfalls später durch weitere Speicherriegel ergänzt werden. Auch die 512 Gigabyte große SSD reicht für den Anfang und lässt sich bei Bedarf ergänzen.
Memory PC Gaming
Kaum der Rede wert ist die Grafikleistung des Memory PC Gaming. Mit der besonders kleinen und sparsamen AMD Radeon RX 6500 XT muss selbst bei Full-HD mit Einschränkungen gerechnet werden. Sportsimulationen wie Fifa oder andere Titel, die auf einen möglichst große Verbreitung setzen, sollten problemlos spielbar sein. Mit komplexen Titeln ist die höchste Detailstufe in der Regel nicht erreichbar. Auch die schwache Anschlussausstattung und der geringe Speicherplatz der etwas langsamen SATA-SSD enttäuschen. Der Preis kann das halbwegs ausgleichen.
MSI MEG Trident X 12VTE-208IT
Teuer und außerordentlich flach präsentiert sich der Gaming-PC MSI MEG Trident X 12VTE-208IT. Sollen aktuelle Spiele in 4K-Auflösung gespielt werden, könnte bei anspruchsvollen Titel das eine oder andere Details verringert werden müssen. Ansonsten sind hier kaum Kompromisse nötig. Die Sinnhaftigkeit einer übertaktbaren CPU in einen so flachen Gehäuse und generell vorgefertigten PCs ist aber ein wenig in Zweifel zu ziehen. Dafür gibt es viel schnellen RAM und eine zwei Terabyte große M.2-SSD. Auch die Netzwerkanbindung befindet sich auf sehr hohem Niveau.
Medion Erazer Engineer X10 MD35304
Gehobene Mittelklasse gibt es mit dem Desktop-PC Medion Erazer Engineer X10 MD35304. Hier ist Spielen in 4K durchaus realisierbar, nur nicht immer. Speicherplatz und Arbeitsspeicher, der noch den DDR4-Standard aufweist, genügen. Nur die Auswahl der USB-Anschlüsse ist sowohl knapp als auch langsam.
MSI MAG Infinite 11TD
Dank der optionalen Glasplatte, die dem MSI MAG Infinite 11TD beiliegt, kann jeder selbst entscheiden, ob man das Innenleben des Gaming-PCs zur Schau stellen möchte, oder es lieber dezent lässt. Egal wie man sich entscheidet: Die beleuchteten Ornamente auf der Front sind in beiden Fällen ein Blickfang. Mit der RTX 3070 und einem i7-11700-Prozessor ist das Gerät aktuellen Blockbustern wie Elden Ring gewachsen. Der Arbeitsspeicher ist mit 32 Gigabyte sehr großzügig dimensioniert.
Das Gehäuse ist recht abgeschlossen und verfügt vorn und an den Seiten nur über kleinere Lüftungsschlitze. Der hauptsächliche Luftdurchzug findet von unten (wo sich ein Staubfilter befindet) nach hinten statt. Die Kühlleistung ist für das verbaute System dennoch ausreichend. Einen weiteren USB-C-Port hätte MSI durchaus spendieren können, nur einer auf der Vorderseite ist etwas wenig. Der MAG Infinite 11TD von MSI ist dennoch ein gutes Spielesystem für einen fairen Preis.
Acer Predator Orion 3000 (PO3-630)
Der Acer Predator Orion 3000 war als einer der ersten Gaming-Komplett-PCs mit einer aktuellen Nvidia GeForce RTX 3070 lieferbar. Andere Hersteller sind nachgezogen und liefern zwar gute Pakete, aber auch zu einem höheren Preis. Acer verbaut hingegen vergleichsweise günstig beachtliche Hardware, die Blockbuster-Spiele für lange Zeit flüssig auf den Bildschirm bringen wird. Hohe Detailstufen, Gaming in 4K und auch VR stellen damit kein Problem dar.
Mit 16 Gigabyte RAM und einer schnellen sowie ein Terabyte großen SSD ist zudem für viel Speicher gesorgt, der sich später auch noch erweitern lässt. Das Gehäuse nimmt durch seine schlanke Bauform auch nicht viel Platz auf dem Tisch weg. Auf ein DVD-Laufwerk wurde allerdings verzichtet und auch das mitgelieferte Tastatur-und-Maus-Set ist eher für Einsteiger geeignet. Durch den günstigen Preis ist das aber in Anbetracht der restlichen Ausstattung überhaupt kein Problem.
MSI Trident X 11TD
Der Meg Trident X 11TD gehört zur High-End-Reihe von MSI und macht mit einem besonders schlanken Design auf sich aufmerksam. Dadurch ist das Gehäuse schmaler als bei anderen Gaming-PCs und die Hardware ist deutlich kompakter verbaut. Das dabei keine Probleme mit Hitze entstehen, ist den guten aber sehr leise laufenden Lüftern zu verdanken. Die sorgen dafür, dass die verbaute Nvidia GeForce RTX 3080 und der eingesetzte Intel Core i7-11700K ihre hohe Leistung voll entfalten können. Dadurch laufen aktuelle Spiele selbst in 4K oder auf einem VR-Headset problemlos und auch zukünftige Titel werden ohne Probleme auf hohen Grafikeinstellungen funktionieren.
Mit seinem 32 Gigabyte großen Arbeitsspeicher, einer ein Terabyte großen SSD sowie einer genauso großen Festplatte ist auch hier ausreichend vorgesorgt. Sollte aber dennoch irgendwann einmal etwas erweitert werden müssen, lässt sich das ebenfalls bewerkstelligen. Durch die kompakte Bauweise ist das Innenleben aber etwas verschachtelt, weshalb Zeit beim Aufrüsten mitgebracht werden sollte. Ein paar mehr Anschlüsse hätten auf der Vorderseite sein dürfen. Immerhin befinden sich hinten unter anderem zwei moderne Thunderbolt-4-Anschlüsse. Beim WLAN muss man sich mit WiFi 5 zufrieden geben. Ist aber ein leistungsfähiger Gaming-PC und extravagantem Design gesucht, sollte der MSI Meg Trident X 11TD auf jeden Fall in die engere Wahl.
Lenovo Legion T5 26AMR
Das kleinere Modell unserer »Etwas teurer«-Empfehlung ist der Lenovo Legion T5 26AMR und bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Dafür muss man aber natürlich auch ein paar Nachteile in Kauf nehmen. Hauptsächlich handelt es sich dabei um die mittelmäßige Gehäusebelüftung, durch die die Lüfter gerne mal etwas lauter aufdrehen. Unabhängig davon bekommt man mit dem Legion T5 aber eine gute Spieleleistung. Der Ryzen 7 5800 schlägt nahezu jeden Intel-Prozessor der elften Generation (ein Grund, weshalb die Lüfter schnell überfordert sind) und die GeForce RTX 3070 kommt mit jedem aktuellen Spiel zurecht, egal ob New World oder Dying Light 2.
Der Arbeitsspeicher ist mit 16 Gigabyte ordentlich bemessen und die ein Terabyte große SSD bietet schnellen Zugriff auf das Betriebssystem, Programme und Spiele. Weiterer Speicher lässt sich bei Bedarf nachrüsten. Auf der Vorderseite sind leider nur zwei USB-A-Ports verbaut, den USB-C-Anschluss findet man nur auf der Rückseite. WiFi 6 und Bluetooth 5.1 befinden sich auf einem aktuellen Stand. Damit ist der Lenovo Legion T5 26AMR ein gutes Paket – trotz seiner Nachteile, denn die lassen sich ggf. durch etwas Nachrüstarbeit beheben.
So haben wir verglichen
Wir haben uns einerseits beliebte und häufig gekaufte Gaming-PCs angesehen, andererseits neue Modelle bekannter Hersteller in den Vergleich aufgenommen. Hierbei versuchen wir so gut es geht aktuelle Hardware in verschiedenen Preisstufen zu berücksichtigen. Bei der Auswertung gleichen wir Benchmarkwerte der verbauten Hardware mit Testberichten und unserer eigenen Erfahrung ab. Ebenfalls wichtig ist die allgemeine Ausstattung, von Anschlussmöglichkeiten hin zu Aufrüstbarkeit. Am Ende spielt ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bei der Auswahl unseres Favoriten eine wichtige Rolle.
Die wichtigsten Fragen
Welcher Gaming-PC ist der beste?
Der beste Gaming-PC ist für uns ganz Acer Predator Orion 3000 (PO3-640). Mit seiner RTX-3070-Grafikkarte von Nvidia und dem effizienten Core-i7-Prozessor 12700F bietet er genug Leistung für aktuelle und kommende Spiele. Und all das zu einem moderaten Preis. Aber auch wenn der Acer Predator verdient auf dem Siegerpodest steht, finden sich auch bei unseren alternativen Empfehlungen interessante Modelle.
Worauf muss ich bei einem Gaming-PC achten?
Ein Gaming-PC soll Spiele flüssig ausführen. Daher ist es sinnvoll, als erstes die Anforderungen der Spiele zu überprüfen, die man zocken möchte. Laufen diese auf dem ausgesuchten PC, ist das schon mal ein gutes Zeichen. Wenn man bereits Zubehör zu Hause hat, dann braucht der PC natürlich auch die entsprechenden Anschlüsse, von denen außerdem auch genug vorhanden sein sollten. Manchmal fallen alte Ports weg oder es kommen ganz neue hinzu, daher lohnt es sich hier zweimal hinzuschauen. Nicht das am Ende der alte Monitor nicht mehr funktioniert oder der Drucker keinen Anschluss mehr findet.
Was kostet ein guter Gaming-PC?
Der Preis entscheidet nicht zuletzt auch darüber, wie lange man neue Spiele flüssig zocken kann. Ein günstiger PC für circa 1.000 Euro reicht heute vielleicht aus, um ein Game mit hohen Grafikdetails flüssig zocken zu können. In ein, zwei Jahren kann das schon ganz anders aussehen. Wem es reicht, dann vielleicht nur noch mit niedrigen oder mittleren Details spielen zu können, der spart Geld. Andernfalls sollte man lieber gleich etwas mehr ausgeben und kann dann länger mit einer Neuanschaffung warten.
Welches Zubehör brauche ich für einen Gaming-PC?
Im Grunde reichen ein Monitor, eine Tastatur und eine Maus vollkommen aus. Wer aber intensiv spielen möchte, der sollte sich nach spezialisierter Technik umsehen. Gaming-Monitore haben zum Beispiel sehr schnelle Reaktionszeiten, eine Gaming-Maus ist fast verzögerungsfrei und eine Gaming-Tastatur schaltet schnell und kommt mit speziellen Tastenbelegungen für Spieler daher. Hier lohnt sich also ein Blick, der aber auch vom eigenen Anspruch abhängt.
Wann brauche ich einen neuen Gaming-PC?
Spätestens wenn man sich ein neues Spiel kaufen möchte und dieses absolut nicht mehr funktioniert, wird es Zeit für einen neuen Gaming-PC. Wer sich für eines der hier empfohlenen Modelle entscheidet, wird aber mindestens drei Jahre lang problemlos zocken können. Für die höchsten Grafikeinstellung reicht es zwar irgendwann nicht mehr, aber für ein flüssiges Spielerlebnis allemal.
Newsletter abonnieren und gewinnen!
Mit unserem Newsletter sind Sie nicht nur immer auf dem neuesten Stand, Sie haben auch jede Woche die Chance, aktuelle Testgeräte zu gewinnen. Jetzt anmelden!
Wenn Sie unseren Newsletter abonnieren, senden wir Ihnen einmal pro Woche, kostenlos und jederzeit widerruflich Informationen zu Neuigkeiten und Verlosungen des F.A.Z. Kaufkompass per E-Mail zu. Mit dem Abonnement erklären Sie sich mit der Analyse und Speicherung Ihres Klick- und Öffnungsverhaltens einverstanden. Ausführliche Hinweise finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Author: Ross Smith
Last Updated: 1699715522
Views: 1023
Rating: 4.3 / 5 (67 voted)
Reviews: 88% of readers found this page helpful
Name: Ross Smith
Birthday: 1954-01-30
Address: 970 Joshua Roads, Mcdonaldton, KY 36800
Phone: +4367147988894438
Job: Network Administrator
Hobby: Rowing, Animation, Stargazing, Yoga, Horseback Riding, Robotics, Role-Playing Games
Introduction: My name is Ross Smith, I am a valuable, accomplished, Adventurous, multicolored, apt, audacious, Open person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.