In unserem Test zeigte sich, dass das teuerste Modell nicht unbedingt auch für die meisten Spieler am besten geeigneten ist. Je nach Anspruch gibt es Controller bereits für unter 40 Euro. Die von uns getesteten Gamepads liegen preislich zwischen 12 und 160 Euro und sind wireless oder mit Kabel.
Auch, wenn Spielemagazine gerne etwas anderes vermitteln wollen: Der Großteil der Spielerschaft hat wegen schlechter Verfügbarkeit und absurd hoher Preise noch lange nicht den Sprung in Richtung Next-Gen-Konsolen geschafft. Umfragen zufolge benutzen die meisten Gamer noch immer ihre PlayStation 4 (als Slim oder Pro-Variante) oder ihre Xbox One. Deshalb haben wir uns dagegen entschieden, Modelle, die nur mit der PlayStation 5 oder der Xbox Series X|S kompatibel sind, zu empfehlen. Außerdem sprechen wir Empfehlungen für Microsoft- und für Sony-Konsolen sowie den PC und weitere Plattformen und Systeme aus.
Controller werden zum Spielen immer beliebter. Schon lange sind die All-in-One-Eingabegeräte mit einem Hauch von Couchpotato-Charme nicht mehr nur Konsolenspielern vorbehalten, sondern dürfen auch auf dem Gaming-PC oder Gaming-Laptop genutzt werden. Viele Hersteller wie Razer, Hori, Logitech, SteelSeries, HyperX, Nacon und so weiter stellen ihre Alternativen den gängigen Microsoft Xbox- und den Sony-PlayStation-Patenten entgegen.
Für Spieler, die bisher nur mit Gaming-Maus und -Tastatur gezockt haben, könnte die Umstellung auf einen Controller zunächst gewöhnungsbedüftig sein. Haben sich Neulinge aber erst einmal an ihr Gamepad gewöhnt, übergeht die Steuerung schnell in Fleisch und Blut. Bereits nach einer kurzen Eingewöhnungszeit weiß man, wo welche Tasten liegen und ist dazu in der Lage, auch die stressigsten Quick-Time-Events, wie sie in Supermassives Teenie-Horror-Reihe The Dark Pictues Anthology vorkommen, zu bestehen.
Kurzübersicht
Testsieger Xbox & PC
Microsoft Xbox Wireless Controller
Dieser Controller war schon immer der Klassiker, an dem sich andere orientiert haben. Er ist schlicht mit sinnvollen Funktionen und überzeugt mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis sowie wechselbaren Batterien.
Der beste Controller für die meisten Xbox- und PC-Spieler ist der Microsoft Xbox Wireless Controller, weil er alle nötigen Funktionen bietet, sauber verarbeitet ist und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Es ist ein Evergreen, der schon immer zu den Besten der Besten gehörte.
Testsieger PS4
Sony DualShock 4
Wer an der PS4 spielt, ein symmetrisches Layout bevorzugt und den vollen Funktionsumfang von PS4- und PS4-Spielen genießen will (inklusive VR), wird mit diesem nicht grau gewordenen Klassiker glücklich.
Sony weiß, wie man perfekt auf die eigenen Geräte abgestimmte Gaming-Pads produziert. So auch beim Sony DualShock 4, der sogar die ein oder andere Neuauflage in Bezug auf Oberfläche und Farben bekommen hat. In Sachen Funktionalität und Qualität ist dieser robuste PlayStation-4-Klassiker eindeutig der beste für die vierte Konsolengeneration von Sony.
Auch gut für PS4
Hori Onyx Plus
Der PS-lizenzierte Controller bietet eine hervorragende Layout-Alternative für alle, die sich das asymmetrische Xbox-Controller-Layout an ihrer PS4 wünschen. Allerdings mit Abstrichen im Funktionsumfang.
Hardwarehersteller Hori bietet mit dem Hori Onyx Plus eine hochwertige, asymmetrisch aufgebaute Designalternative zum Sony DualShock 4. Hier bekommen Käufer das bewährte Xbox-Layout mit asymmetrischer Joysticks-Platzierung für ihre PlayStation 4 und sogar mit der passenden PS-Lizenz. Einzelne Gimmicks des offiziellen PS4-Controllers, wie die Lichtleiste, fehlen zwar, dafür ist das Gamepad aber auch günstiger. Außerdem ist die Lightbar sowieso eher für VR-Spieler von Belang.
Luxus für Xbox
Microsoft Xbox Elite Controller Series 2
Dieses individualisierbare und hochpreisige Gamepad eignet sich für alle Xbox-Spieler, die mehr wollen und auch mehr besitzen, denn der Controller gehört mit zu den teuersten.
Wenn Geld egal ist, man vor allem auf seiner Next-Gen-Xbox oder am PC spielt und besondere Extras wünscht, kann man guten Gewissens nach dem Microsoft Xbox Elite Controller Series 2 greifen. Der lange Name, in dem das Wort »Elite« steckt, hält, was er verspricht. Es handelt sich um einen hochgradig anpassbaren Xbox-Controller, der für alle geeignet ist, denen bei dem ebenfalls fantastischen Standard Xbox Wireless Gamepad besondere Features und Gimmicks fehlen.
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Zocken mit den Daumen: Controller im Test
Controller sind für die meisten Spiele eine gute Wahl, aber nicht für alle. Grundsätzlich ist dies natürlich subjektiv. Was für den einen das perfekte Gamepad-Spiel ist, funktioniert für den anderen nur mit Maus und Tastatur. Generell eignet sich die Controller-Steuerung aber für die meisten Spiele am PC oder an Konsolen.
Insbesondere SONY-exklusive Titel wie The Last of Us Part II müssen mit Gamepad gespielt werden und wurden für diesen Zweck optimiert. Auch bei Titeln, die schnelles Ausweichen und fließende Bewegungen und Steuerelemente benötigen, wie z. B. Elden Ring, empfiehlt sich ein guter Controller. Epische (Action-)Rollenspiele, Rennspiele, Platformer und Jump and Runs funktionieren in der Regel ebenfalls am besten mit Controller.
Bei Strategie- und Aufbauspielen wird es mit Controller schnell friemelig und unübersichtlich wegen der teilweise überladenen, nicht optimierten Tastenbelegung und Spielmenüs. Wer Ego-Shooter oder Action-Titel spielt, bei denen geschossen oder anderweitig anvisiert wird, kann erst mit der entsprechenden Eingewöhnung ordentlich am Gamepad zielen und die Handlung schnell genug ausführen. Ebenso lassen sich manche MMOs/MMORPGs, wie WoW nur mit Maus und Tastatur spielen. Einzelne Titel unterstützen zudem von Haus aus keine Controller-Steuerung.
Tasten und Joysticks
Je nach Vorliebe können Gamepads mal mehr und mal weniger Tasten haben. Hier gilt, mehr ist nicht zwangsläufig besser. Zum einen verschlechtert sich das Handling, je mehr Knöpfe vorhanden sind und zum anderen kann die Funktionalität darunter leiden. Befinden sich auf der Rückseite des Pads neben den Schultertasten beispielsweise auch noch zusätzliche Trigger oberhalb der Haupthaltegriffe, kann dies bei langem Gebrauch sogar zu Ringbandentzündungen führen, weil die Finger permanent unter Spannung stehen müssen, um diese zusätzlichen Tasten nicht unbeabsichtigt auszulösen. Außerdem werden derartige Belegungen meistens schlichtweg nicht benötigt. Sinnvolle Tasten, die jeder gute Controller haben sollte, sind:
Zwei griffige Analogsticks (optional drückbar): Der linke wird meistens zum Steuern von Spielfiguren oder Fahrzeugen verwendet, der rechte, um die Kameraperspektive zu verändern oder um in Dialog- oder Aktionsrädern Antworten auszuwählen. Die optionale Eindrückfunktion wird unterschiedlich genutzt. Meistens dient sie dazu, den Charakter sprinten oder sich ducken zu lassen, Szenen heranzuzoomen oder Waffen/Fähigkeitsräder, Inventare oder Sonstiges zu öffnen. Diese Thumbsticks können symmetrisch (wie beim DualShock 4) oder asymmetrisch (wie bei jedem offiziellen Microsoft Xbox-Controller) angebracht sein.
Diagonal oder parallel ist Geschmackssache
Hier kommt ganz auf den Spieler an, was ihm oder ihr lieber ist. Die einen bevorzugen ein paralleles Layout, die anderen ein diagonales. Es bleibt jedem selbst überlassen. Der aktuelle Trend (Stand 2022) geht jedoch klar in Richtung Asymmetrie, weswegen dieses Design nun nicht mehr nur von Xbox verwendet wird. Bereits bei der PlayStation 4 zeichnete sich ab, dass manche Nutzer mit dem symmetrischen Aufbau des Dual Shock 4 Probleme haben, so dass bereits damals Hersteller wie Hori mit dem Onyx Plus offiziell von Sony lizenzierte Gamepads für die PS4 im Xbox-Design produziert haben.
Vier Aktionstasten: Wie der Name schon sagt, werden hiermit verschiedene Aktionen ausgeführt. Die vier Tasten, in der Regel rechts auf dem Gamepad zu finden, können z. B. für „Ausweichen“, „Schlagen“, „Nehmen“ und „Spezialangriff“ stehen oder in Kombination mit den Schultertasten in Spielen wie Dragon Age: Inquisition Zauber und Fähigkeiten auslösen. Je nach Spiel sind die Aktionstasten verschieden belegt.
Ein Steuerkreuz oder D-Pad: Dieses kann beispielsweise als Schnellzugriff für ein Trankinventar benutzt werden oder um in Assassin’s Creed Valhalla unseren Raben auszusenden. Auch hier kommt es aufs Spiel an.
Insgesamt vier Schultertasten (zwei schmalere oben, meist L1 und R1 genannt, und zwei größere darunter, meist L2 und R2 oder als Trigger betitelt): Diese werden oft benutzt, um anzuvisieren, zu schießen, zu gleiten (z. B. auf Schienen oder an Seilen), mit Fahrzeugen Gas zu geben oder für andere Mechanismen und mit den Zeige- und Mittelfingern bedient.
Optionen: Hiermit kommen wir ins Hauptmenü oder in den Pausemodus.
Share/Teilen: Mit dieser Taste nehmen wir Screenshots oder Videos auf.
Home/Haupttaste: Um die Konsole einzuschalten oder um aus dem Spiel ins Konsolenmenü zu gelangen, wird die Haupttaste verwendet. Auf ihr ist meist das Symbol der Plattform abgebildet, zu der der Controller offiziell gehört.
Neben den Standardtasten und -funktionen bieten eine Reihe von Herstellern nicht nur zusätzliche Paddel, sondern auch weitere Extras und Besonderheiten. Für Menschen, die ihren Controller zusammen mit einem VR-Headset benutzen, ist beispielsweise eine Lichtleiste, wie sie der Sony DualSense hat, essentiell, weil das Eingabegerät damit von der Brille geortet wird.
Bewegungssensoren für maximales Spielerlebnis
Manche Controller bieten zudem mehrere Bewegungssensoren. Diese Bewegungssensoren finden zum Beispiel in Spielen wie PlayStations Horror-Klassiker Until Dawn Anwendung, wenn der gesteuerte Charakter in einer Gefahrensituation stillhalten muss oder nicht atmen darf. Übermittelt wird die Anstrengung, die der Charakter erlebt und die der Spielende miterleben soll darüber, dass auch er sich nicht bewegen darf oder den Controller in den Händen ruhig halten muss. Mithilfe des Sensors wird die kleinste Regung registriert und im Spiel häufig mit dem Tod bestraft.
Etwas harmloser aber nicht weniger stimmungsvoll wird dieses technische Gimmick in Uncharted 4 eingesetzt. Nathan Drake steht in einer dunklen Höhle, als plötzlich die einzige Lichtquelle, eine Taschenlampe, zu flackern beginnt und schließlich ausgeht. Die Animation im Bild schlägt uns vor, den linken Haltegriff unseres Controllers auf unsere linke Handinnenfläche zu klopfen, eben wie man es macht, wenn mal bei alten Taschenlampen die Batterien einen Stups brauchen, und siehe da, das Licht kehrt zurück.
Verstärkt wird diese Immersion durch ein weiteres Feature: Das Gamepad pulsiert, nicht nur in Until Dawn, sondern auch in zahlreichen anderen Videospielen, wie auch der The Dark Pictures Anthology, im Herztakt, während der Feind um unseren Avatar auf dem Bildschirm herumschleicht und wir versuchen, stillzuhalten. Einige Gamepads im mittleren und hohen Preissegment bieten diese Form des haptischen Feedbacks in Form von verschieden abgestuften Vibrationen. Diese kommen zum Beispiel auch zum Einsatz, wenn unsere Spielfiguren ein Auto über Schotter fahren, irgendwo herabstürzen und aufkommen oder angeschossen werden.
Des Weiteren haben manche Controller Touchpads, die sich auf unterschiedlichste Art und Weise ins Gameplay integrieren lassen. Dieses Feature ist jedoch eines, dessen Funktionsvielfalt am wenigsten verwendet wird. Meistens wird das Touchpad schlichtweg wie eine weitere klickbare Taste benutzt. Oft wird damit das Menü aufgerufen. Dabei gibt zig geeignete Ingame-Momente, bei denen das Pad glänzen kann: In Uncharted 4 können wir beispielsweise mithilfe unseres DualShocks durch einen Fingerwisch über das Touchpad ein Streichholz im Spiel entzünden. Videospiele wie Days Gone bieten ebenso weitere Optionen. Neben dem obligatorischen Druck, um ins Spielmenü zu kommen, können wir auch nach oben, unten, links oder rechts wischen, um in die Quest-Übersicht, zu unseren Fähigkeiten, ins Inventar oder zur Landkarte zu gelangen.
Manche Gamepads haben integriere Lautsprecher, die Geräusche wiedergeben können, die besonders nah oder selbstverursacht klingen sollen. Benutzt unser Avatar beispielsweise ein Funkgerät, wird die Wiedergabe über die Controller-Lautsprecher gerne verwendet, um die Funksprüche unseres Gesprächspartners auszugeben und somit von der übrigen Sound-Kulisse abzugrenzen und hervorzuheben.
Besonders hochpreisige Gamepads liefern noch viel mehr darüber hinaus. Sie haben zusätzliche Paddel-Tasten auf der Rückseite mit wechselnden Zusatzfunktionen.
Kabel oder Wireless?
Welche Vor- und Nachteile kabelgebundene oder drahtlose Controller bieten, liegt auf der Hand. Wireless Controller bieten wesentlich mehr Mobilität, müssen aber immer wieder aufgeladen oder mit neuen Batterien gefüttert werden und können Übertragungs- oder Reichweiten-Unzulänglichkeiten aufweisen. Kabel-Controller fesseln uns je nach Kabellänge in die Nähe unserer Spieleplattform, was sogar die Sitzposition verändern kann, wenn die Strippe nicht lang genug oder zu steif ist. Dafür müssen wir uns bei einem Wired-Gamepad keine Gedanken um Laufzeit und Reichweite machen und diese sind in der Regel deutlich günstiger.
Die meisten Spieler bevorzugen inzwischen kabellose Geräte, unter Umständen auch, weil davon wesentlich mehr am Markt vorhanden sind. Ein Trend, der sich auch bei anderen Eingabegeräten wie Gaming-Mäusen und Gaming-Tastaturen abzeichnet.
Die neueste große Konsolengeneration von Microsoft und Sony scheint mit Series X/S und der PlayStation 5 diesen Trend zu bestätigen, denn beide offiziellen Controller (Xbox Elite Controller V2 und PlayStation DualSense) sind von Haus aus kabellos.
Eine gute Verarbeitung ist wichtig
Die Verarbeitung ist etwas, das bei einem guten Gamepad oder Controller extrem wichtig ist. Es geht hierbei nicht nur darum, dass sämtliche Funktionen und Tasten einwandfrei und reaktionsschnell funktionieren, sondern auch um die Oberfläche. Gaming-Controller müssen wie auch andere Gaming-Hardware eine Vielzahl an schnellen, teils hektischen oder sehr starken Eingaben überstehen sowie den ein oder andere Sturz vom Sofa. Sind hier Teile nicht ordentlich verbaut oder fehlerhaft verklebt, bietet das nicht nur für Schwachstellen für die Einsatzfähigkeit, sondern auch die Robustheit. Außerdem stören überstehende Kanten beim Halten und können bei andauernder Benutzung sogar der Haut schaden oder zu unangenehmen Druckstellen führen.
Ergonomie für mehr Spaß und Gesundheit
Passt die gewählte Ergonomie unseres Gamepads nicht zu unserer Art, den Controller zu halten, zu unserer Handgröße oder ist zu schwer / zu leicht, kann dies ebenfalls zu gesundheitlichen Beschwerden führen. Sehnenscheidenentzündungen, Ringbandentzündungen (die ohne Schonung auch chronisch werden können) und Hautirritationen sind keine Seltenheit bei leidenschaftlichen Zockern, egal ob am Controller oder mit einer Gaming-Maus mit Gaming-Tastatur. Ringbandentzündungen treten ansonsten vor allem beim Bouldern oder Klettern auf, wo das gesamte Körpergewicht stellenweise auf einzelnen Fingersehnen lastet.
Welche Controller für wen geeignet sind, zeigt sich leider oft erst im Langzeittest oder bei exzessiver Benutzung. Was aber jeder bereits vor dem Kauf machen kann, ist, sich Maße, Gewicht, Aufbau (symmetrisch oder asymmetrisch) und Form anzusehen und das Gerät möglichst vor Ort oder via Rückgaberecht auszuprobieren. So lässt sich zumindest herausfinden, wie das Eingabegerät grundsätzlich in der Hand liegt und ob die Verarbeitung sauber erscheint. Stehen Kanten über oder wirkt das Gamepad bereits beim Ersteindruck sehr schwer, sollte man sich unter Umständen erst einmal weiter umsehen.
Offiziell lizenzierte Konsolen-Produkte sind meist besser
Viele Hersteller werben damit, ihre Geräte seien mit allen möglichen Plattformen und Systemen kompatibel. Oft stimmt das leider nur zum Teil, weil speziell auf Konsolen abgestimmte Features bei Billigprodukten häufig fehlen. Sowohl PlayStation als auch Xbox vergeben an Controller mit angemessener Qualität, die von anderen Firmen produziert wurden und die mit den eigenen Konsolen kompatibel sind, gerne Lizenzen. Lizenzprodukte erkennt man daran, dass die geschützten Xbox- und PlayStation-Symbole auf den Gamepads abgebildet werden dürfen. Ohne diese Lizenz, müssen die Symbole verfremdet werden. Auch die Farben der Symbole dürfen nicht ohne Lizenz auf Konkurrenzprodukten verwendet werden.
XInput und DirectInput
Die Programmierschnittstellen (API) von Microsofts DirectX erlauben es Nutzern, Programme über ein analoges oder digitales Eingabegerät am PC zu verwenden. XInput hat sich als derzeitiger Standard durchgesetzt. Er wurde erstmals von Microsoft mit dem Xbox-360-Controller und Windows XP etabliert. Viele Videospiele für den Computer benutzen seit 2005 XInput.
Xbox-Controller und einige andere XInput-Gamepads sind so konfiguriert, dass sie auch mit veralteter Software, die ausschließlich DirectInput unterstützen, funktionieren. Dennoch kann es bei einzelnen Geräten zu Inkompatibilitäten kommen. Manchmal müssen dann Emulatoren hinzugezogen und so konfiguriert werden, dass sie auch in digitalen Spielen genutzt werden können, die nur XInput unterstützten.
Unsere Favoriten
Testsieger Xbox & PC
Microsoft Xbox Wireless Controller
Dieser Controller war schon immer der Klassiker, an dem sich andere orientiert haben. Er ist schlicht mit sinnvollen Funktionen und überzeugt mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis sowie wechselbaren Batterien.
Der Xbox Wireless Controller wirkt wie ein immer frischer Klassiker. Selbst viele PlayStation-Fans sind hin und weg von Microsofts grandiosem Controller-Design seit der Xbox-360-Ära. Wer einmal das kabellose Xbox-360-Gamepad mit asymmetrischer Analogstick-Anordnung in den Händen hielt, will nichts anderes mehr.
Und so ist auch der aktuelle Xbox Wireless Controller unser absoluter Lieblingscontroller – zumindest für Xbox und PC. Verbunden wird er kabellos über einen USB-A-Dongle und das Pairing funktioniert ohne Probleme.
Die Sache mit dem Akku ist Geschmackssache, denn es gibt keinen integrierten Akku. Das bedeutet, man muss zwei AA-Batterien mittig auf der Rückseite des Controllers einlegen. Wir finden das recht praktisch, da fest integrierte Akkus über die Jahre dann doch Kapazität einbüßen. Mit ordentlichen, wiederaufladbaren Batterien steht man aber selten ohne Strom da und der Controller kann für lange Zeit Freude bereiten.
Sollten doch mal keine Batterien im Haus sein, ist das aber auch kein Problem. Auf der Rückseite befindet sich ein USB-C-Anschluss, mit dem der Xbox Wireless Controller auch kabelgebunden betrieben werden kann.
Die Bedienung geht leicht von der Hand und mittelgroße Hände erreichen alle Buttons auf dem Gamepad. Lediglich bei der Xbox-Taste muss leicht umgegriffen werden, aber im normalen Spielablauf wird diese so gut wie nie benötigt. Der Kunststoff auf der Unterseite ist angeraut, um besseren Halt zu geben. Das funktioniert ganz passabel, jedoch nicht ganz so gut wie beim Xbox Elite Wireless Controller Series 2, der deutlich sicherer in der Hand liegt. Das der normale Xbox Wireless Controller aber auch leichter ist (285 Gramm mit Batterien), ist das zu verkraften.
Was jedoch etwas schwerer zu verkraften ist, ist die Oberfläche der Analogsticks. Diese weisen (wie auch die Xbox-Alternativen Horipad Pro von Hori und der Recon-Controller von Turtle Beach) eine kantige Vertiefung auf, die für manche nicht sonderlich bequem sein mag. Zudem sammeln sich hier mit der Zeit sehr schnell Hautschüppchen, die durch die Kante regelrecht vom Finger geschält werden. Schmerzhaft ist das nicht, auf Dauer aber nicht schön und etwas unhygienisch. Für wenig Geld gibt es jedoch entsprechende Aufsätze zu kaufen, um das Spielerlebnis angenehmer zu gestalten.
Denn trotz dieser kleineren Mängel ist und bleibt der Xbox Wireless Controller einer unser Lieblingscontroller, der toll zu bedienen ist, dank wechselbarer Akkus flexibel bleibt und preislich nicht aus der Reihe fällt. Eine absolute Empfehlung für alle Gamer.
Microsoft Xbox Wireless im Testspiegel
Auf techradar.com (03/2021) lobt man die vielen Verbesserungen des Xbox Wireless Controllers gegenüber den Vorgängermodellen:
»Der Xbox Wireless Controller wurde im Laufe der Jahre immer wieder verbessert, aber die neueste Version ist die beste bisher. Das Xbox Series X/S Gamepad bietet ein hochwertigeres Gefühl ohne das entsprechende Preisetikett. Verbesserte haptische Texturen und eine verbesserte Geometrie sorgen für ein zugänglicheres und komfortableres Spielerlebnis.«
Tobias Veltin von gamepro.de (10/2020) gefällt besonders das Material sowie die Form des Xbox Wireless Controllers, der vor allem in kleineren Händen gut liegt:
»Als ich den Controller das erste Mal in die Hand genommen habe, war das für mich als Xbox-Kenner ein sehr vertrautes Gefühl, aber dennoch mit einem leichten Kniff. Denn dank der fein genoppten Rückseite der Griffhörner liegt das Gamepad gefühlt etwas fester, satter in der Hand als sein Standard-One-Pendant, ein ähnliches Gefühl vermittelte mir bislang nur der Elite Series 2.
Dass die Triggerpartie auf der Oberseite minimal schmaler geworden ist, kommt mir als Person mit kleineren Händen entgegen, die genoppte Oberseite der Trigger empfinde ich ebenfalls als angenehm. »Angenehm« ist generell das Adjektiv, das ich dem Series X-Controller zuschreiben würde, denn da auch die Daumen beim Greifen des Pads automatisch »in Position« gehen, liegt das Gamepad für meine Begriffe wirklich ausgezeichnet in der Hand.«
Testsieger PS4
Sony DualShock 4
Wer an der PS4 spielt, ein symmetrisches Layout bevorzugt und den vollen Funktionsumfang von PS4- und PS4-Spielen genießen will (inklusive VR), wird mit diesem nicht grau gewordenen Klassiker glücklich.
Wer eine PlayStation 4 besitzt wird den dazugehörigen Sony DualShock-Controller bestens kennen. Dennoch kann es vorkommen, dass ein neuer PlayStation-Controller her muss, weil der alte nicht mehr will. Deswegen gehen wir an dieser Stelle auf die Vor- und Nachteile des DualShocks ein, damit die Entscheidung leichter fällt, ob man lieber beim Original bleibt, oder auf einen der Alternativen Controller in unserem Test ausweicht, zum Beispiel den Hori Onyx Plus.
In Sachen Verarbeitungsqualität stimmt beim DualShock einfach fast alles. Nichts klappert, quietscht oder knarzt. Alles Buttons und Sticks lassen sich super bedienen und haben eine lange Lebensdauer. Und trotzdem gibt es da die eine Sache, die viele stört: Die ungeschützten Schultertasten L2 und R2. Legt man den Controller nämlich unbedacht auf Tisch, Sofa oder Bett, kann es sehr leicht passieren, dass eine der Tasten auslöst. Wer nicht immer diszipliniert in den Pause-Modus eines Spiels wechselt, hat schnell aus Versehen einen oder mehrere Schüsse abgegeben.
Während ältere DualShock-Modelle noch eine recht glatte Oberfläche besaßen, die sich mit der Zeit schnell abgriff und der Grip darunter leiden musste, besitzen heutige Modelle glücklicherweise über eine entsprechende, leicht raue Beschichtung. Der Controller liegt dadurch etwas fester in der Hand und der „Abnutzungsglanz“ tritt nicht mehr so bald auf wie bisher – vor allem bei Vielspielern.
Wer PlayStationVR nutzt, wird um den DualShock ohnehin nicht herumkommen. Die Lichtleiste auf der Rückseite des Controllers hat bisher keiner der anderen Controller in unserem Test. Diese ist aber wichtig, damit die PlayStation-Kamera die Controller-Position erkennen kann, sofern man nicht mit Move-Controllern spielt. Aber auch ohne VR ist die Lichtleiste ein nettes, kleines Gimmick, das nicht alle aufgeben möchten. Oft wird dadurch ein bestimmter Status im Spiel visualisiert, wie zum Beispiel grün bei einer Vergiftung, oder einfach nur die Anzeige von Spieler eins und Spieler zwei mit den Farben blau und rot.
Auch wenn etliche andere Controller in unserem Test ein Touchpad besitzen, ist das Touchpad des DualShock bisher unerreicht. Es fühlt sich weder schwammig an noch ist es zu klein geraten, wie bei den meisten alternativen PlayStation-Controllern.
Übrigens: Der DualShock ist der einzige Controller, dessen Ladestatus die PlayStation erkennen und korrekt anzeigen kann. Aufgeladen wird er mithilfe eines Micro-USB-Anschlusses auf der Rückseite.
Wer auf der PlayStation 4 zockt hat nur wenige sinnvolle Alternativen zum offiziellen DualShock. Selbst von PlayStation lizenzierte Controller können das DualShock-Niveau nicht wirklich erreichen. Wer etwas mehr Geld ausgeben möchte, findet mit dem Astro C40 TR jedoch einen absoluten Luxuscontroller. Für alle anderen bleibt der DualShock die optimale Wahl. Nichtsdestotrotz haben wir mit dem Hori Onyx Plus eine günstigere Alternative mit asymmetrischer Analogstick-Anordnung als Empfehlung in unserem Controller-Test.
Sony DualShock 4 im Testspiegel
Der Sony DualShock 4 überzeugt auch andere Testredaktionen als sehr guter Controller für die PlayStation 4. So schrieb Michael Knott damals zur Markteinführung der PS4 bei netzwelt.de:
»Die Ergonomie ist dem Hersteller aber sehr gut gelungen, und auch das Mehrgewicht gegenüber dem alten Joystick steht dem Dualshock-4-Controller gut zu Gesicht. Instinktiv finden die Finger und Handinnenflächen die ihnen angedachten Positionen. Die Daumen ruhen auf zwei analogen Steuersticks, die sich wie beim Vorgänger für spielabhängige Zusatzfunktionen noch einmal eindrücken lassen (L3 und R3). Die großzügig bemessenen Auflageflächen mit einem Durchmesser von 1,7 Zentimetern sind rutschfest gummiert.«
Auch Florian Holtbauer von chip.de (05/2016) zeigte sich 2016 von der Ergonomie und der Qualität begeistert:
»Der PS4-Controller namens Dualshock 4 liegt exzellent in der Hand. Er wirkt sehr gut verarbeitet, besitzt weder scharfe Kanten, noch irgendwelche unangenehmen Ecken, die während des Spielens stören.«
Alternativen
Auch gut für PS4
Hori Onyx Plus
Der PS-lizenzierte Controller bietet eine hervorragende Layout-Alternative für alle, die sich das asymmetrische Xbox-Controller-Layout an ihrer PS4 wünschen. Allerdings mit Abstrichen im Funktionsumfang.
Das Hori Onyx Plus Gamepad war das erste offiziell von Sony lizenzierte Modell für gefühlte Xbox One- aber gelebte PlayStation 4-Spieler, sprich Leute, die das Design des Xbox-Controllers dem des PS4-DualShocks vorziehen.
Die herrlich griffigen Analogsticks ähneln zwar denen des DualShocks, sind aber nicht synchron, sondern diagonal zueinander angeordnet, was im Handling einen enormen Unterschied macht. Ihr Feedback ist außerdem etwas ungewohnt, weil die Sticks deutlich weiter gekippt werden müssen, um einen Effekt zu erzielen. Außerdem sind die Analogsticks ziemlich laut, was aber nicht unbedingt so sehr stören muss.
Der Controller an sich ist größer und die Griffhörner spitzer zulaufend designt als es beim Sony DualShock der Fall ist. Dadurch können auch Menschen mit etwas größeren Händen das Hori Onyx Plus Gamepad bequem halten.
Dank der Lizenzierung durch Sony PlayStation darf der Hori Onyx Plus auch die offiziell geschützten PS-Symbole verwenden, was im Gameplay insbesondere bei Quick Time Events wichtig ist, denn dort werden diese Symbole auf dem Gaming-Monitor oder Fernseher angezeigt und müssen ohne lange überlegen zu können, gedrückt werden.
Neben den Standardtasten, die jeder gute Gaming-Controller haben sollte, befinden sich bei dem Hori Onyx Plus auf der Rückseite noch zwei Umschalter: Einer für den Wechsel zwischen PS4 und PC und einer für Wired und Wireless. Dies ist äußerst praktisch, weil ein Blick auf die Rückseite genügt, um herauszufinden, wie das Eingabegerät gerade gekoppelt ist. Etwas schade ist, dass der Controller trotz Sony-Lizenz auf der PlayStation 4 keinen Akkustand anzeigt und sich die Konsole auch nicht durch das Gamepad einschalten lässt. Hier muss trotz Wireless-Verbindung also doch der Gang zur Konsole stattfinden.
Wie der DualShock hat auch der Onyx Plus ein klickbares Touchpad, dessen Feedback jedoch nicht an das Original herankommt und sich etwas schwammig anfühlt. Ein weiterer Unterschied ist, dass die DualShock-typische Lightbar fehlt, was ihn für VR-Spiele praktisch unbrauchbar macht. Was der Hori jedoch kann und der DualShock nicht, sind Schultertasten, die nicht unfreiwillig auslösen, wenn man das Gamepad mal aufs Bett oder Sofa legt. Beim DualShock liegen diese Triggertasten nämlich frei, beim Onyx Plus glücklicherweise nicht. Allerdings ist auch bei den Triggern das Feedback ein wenig ungenau und durch den Schultertastenschutz wird der Mittelfinger auf Dauer etwas belastet.
Der Hori Onyx Plus ist zwar nicht perfekt und reicht nicht an den DualShock 4 heran, ist aber dennoch eine gute und günstigere Layout-Alternative für Fans des Xbox-Controllers.
Luxus für Xbox
Microsoft Xbox Elite Controller Series 2
Dieses individualisierbare und hochpreisige Gamepad eignet sich für alle Xbox-Spieler, die mehr wollen und auch mehr besitzen, denn der Controller gehört mit zu den teuersten.
Der Xbox Elite Wireless Controller Series 2 ist der Goldstandard für Xbox- und PC-Controller. Er ist nicht nur absolut hochwertig verarbeitet, liegt gut in der Hand und verfügt über das bewährte asymmetrische Xbox-Layout, er ist außerdem stark individualisierbar.
Im Lieferumfang sind neben einer praktischen Transporttasche etliche Bedienelemente zum Austauschen enthalten. So gibt es insgesamt sechs verschiedene Thumbstick-Aufsätze mit unterschiedlichen Oberflächen, die sich einfach vom Controller abziehen und neu aufstecken lassen. Einer davon ist sogar etwas länger, falls man einen Daumen etwas höher auflegen möchte. Außerdem lässt sich mithilfe eines beiliegenden Werkzeugs der Druckpunkt der Analogsticks einstellen. Das runde Steuerkreuz kann durch ein gewöhnliches Steuerkreuz ersetzt werden.
Auf der Unterseite des Xbox Elite Series 2 befinden sich vier Paddeltasten, zwei jeweils links und rechts. Da man diese nicht immer benötigt und sie unter Umständen stören können, lassen sie sich auch einfach abziehen und in der Transporttasche verstauen. Ebenfalls auf der Unterseite befinden sich zwei Regler zum Einstellen des Laufwegs für die Trigger-Schultertasten. Ein kürzerer Laufweg kann vor allem für schnelle und kompetitive Shooter wichtig sein.
Mit der dazugehörigen Xbox-App lässt sich zudem die Tastenbelegung sowie die Leucht-LED der Xbox-Taste individualisieren und das Ganze in drei Profilen abspeichern, die sich am Controller wechseln lassen.
Verbunden wird der Xbox Elite Series 2 via Bluetooth. Einen USB-Dongle zur Übertragung via Funk, wie beim Standard Xbox Wireless Controller oder anderen Modellen, gibt es hier nicht. Geladen wird das Gamepad entweder ganz gewöhnlich via Kabel über den USB-C-Anschluss (ein entsprechendes USB-A-auf-USB-C-Kabel liegt bei) oder kabellos über die beiliegende Docking-Station. Diese wird per Kabel mit dem Computer oder der Xbox verbunden und der Controller wird zum Laden einfach daraufgelegt. Ebenfalls praktisch ist die Aussparung in der Transporttasche, durch die das Ladekabel geführt werden kann. Somit lässt sich der Xbox-Controller auch laden, wenn er sicher in der Tasche verwahrt ist.
Die Handhabung ist fantastisch, wie es für Xbox-Controller fast schon typisch ist. Das Gamepad liegt wunderbar in der Hand, alle Tasten lassen sich mit mittelgroßen Händen gut erreichen und die leicht raue Gummierung an den Hörnern sorgt für guten Grip ohne dass sie Gefahr läuft, schnell schmierig zu werden.
Wer sich von dem hohen Preis nicht abschrecken lässt und einen absoluten Top-Controller mit vielen Möglichkeiten sucht, wird mit dem Xbox Elite Wireless Controller Series 2 absolut glücklich sein.
Außerdem getestet
Sony DualSense
»It’s not a trick, it’s a Sony«, besagt eine uralte Werbung des Herstellers und irgendwie stimmt es: Aufeinander abgestimmte Sony-Produkte laufen wie ein gut geschmiertes Uhrwerk. Auf Außenstehende kann das wie Magie wirken. Alles passt zusammen, ist perfekt verarbeitet und hat tolle Funktionen. Allerdings beschränkt Sony seine Magie auf die eigenen Produkte, was den Sony DualSense zwar zu dem besten Controller für die PlayStation 5, aber ansonsten für keine anderen Plattformen sinnvoll benutzbar macht. Dennoch hat Sony sich mit diesem kabellosen Gamepad mal wieder selbst übertroffen. Der DualSense ist griffig und lässt sich dennoch gut reinigen. Er wirkt edel, verzichtet aber auf Schnickschnack, den eh kaum jemand benutzt.
Auch der Preis von rund 70 Euro wirkt auf den ersten Blick angemessen. Bedenkt man aber, dass die kaum erhältliche und extrem teure PlayStation 5 noch oben drauf kommt, genauso wie Ladekabel und/oder Ladestation (für 30 Euro) relativiert sich der Ersteindruck. Wer aber nun einmal eine PS5 besitzt oder sich anschaffen möchte, für den ist der Sony DualSense die beste Wahl. Er bietet alles, was sich PlayStation-5-Spieler nur wünschen können: Die gewohnte Sony-Qualität und -Magie, ein integriertes Mikrofon und Headset-Schluss, adaptive Trigger, haptisches Feedback, Gyroskop, Bewegungssensoren und so weiter. Wer das Gamepad am PC nutzen möchte, muss aber selbst ein wenig magisch begabt sein und sich erst einmal anlesen, wie das überhaupt geht und zusammen mit welchen (PlayStation-)Spielen.
Turtle Beach Recon Controller
Der Turtle Beach Recon Controller sieht nicht nur eindrucksvoll aus, er kann auch einiges. Die Haptik ist wunderbar griffig mit seinen rauen Griffhörnern und Bumpern und wirkt so robust, als hielten wir Thors Hammer in unseren Händen. Im Gegensatz zu Mjölnir ist das Recon-Gamepad aber leider kabelgebunden und das auf eine irgendwie nervige Art. Denn das Gamepad bietet ein paar spezielle Audiokontrollfunktionen, die aber ausschließlich über einen 3,5-mm-Klinkenanschluss erreichbar und somit ebenfalls ans Kabel gebunden sind. Für Zocker, die ein drahtloses Gaming-Headset verwenden möchten, sind die eigentlich coolen Audiofunktionen also nicht nutzbar und zudem hängt man quasi an gleich zwei Strippen, was die Bewegungsfreiheit ziemlich einschränkt. Wenn diese nervige Sache mit den Kabeln nicht wäre, hätte das Gamepad eine klare Empfehlung für Xbox-Spieler von uns bekommen.
Steelplay Metaltech Wireless
Nur zu gern hätten wir dem Steelplay Metaltech Wireless eine Empfehlung gegeben aber aufgrund einzelner deutlicher Verarbeitungsmängel mussten wir leider davon absehen. Doch zunächst das Positive: Die Oberflächenbeschichtung fühlt sich unfassbar weich, gar samtig, an und ist dennoch nicht rutschig. Dadurch wird auch das Handling äußerst anschmiegsam. Button-Masher und Menschen, die nicht alleine wohnen, kommen voll auf ihre Kosten, denn die Tasten und Trigger sind alle verhältnismäßig leise. Vier zusätzliche Paddel-Tasten auf der Rückseite erlauben uns eine vielfältige Steuerung. Wer diese jedoch nicht benutzen will, könnte sich daran stören.
Leider stand beim Testmodell die Oberflächenschalenkante des rechten Griffhorns recht scharf hervor, sodass man beim Spielen einer permanenten Reibung an der Handinnenfläche ausgesetzt war. Dieser Verarbeitungsfehler in Kombination mit einem komplizierten Firmware-Update, etwas schwammigen Schultertasten und einem »Touchpad«, das sich nur drücken aber nicht wischen lässt, ließ eine Empfehlung trotz der vielen positiven Aspekte bedauerlicherweise nicht zu. Wer PlayStation 4 spielt, sollte lieber bei unseren PS4-Empfehlungen, dem perfekt abgestimmten Sony DualShock 4 oder für einen synchronen Aufbau, dem asynchronen und von Sony lizenzierten Hori Onyx Plus bleiben. Wer Luxus möchte, kauft den Astro C40, falls verfügbar.
HyperX Clutch Wireless
Der HyperX Clutch Wireless ist relativ leicht, wird durch das geringe Gewicht aber irgendwie auch weniger wertig, was aber nicht stimmt. Die Verarbeitungsqualität kann sich sehen lassen, vor allem die Haltehörner fassen sich angenehm an und sind seitlich für mehr Grip gummiert. Des Weiteren ist im Lieferumfang ein Erweiterungsslot enthalten, um sein Handy einzuklemmen und an den Controller zu stecken. Alternativ lässt er sich auch als Tischständer für Smartphones verwenden. Die Wirelessverbindung über Bluetooth oder wahlweise USB-Dongle macht ihren Job gut.
Was uns im Test weniger gefiel waren die unbeschichteten Plastik-Analogsticks mit schlechtem Grip. Hier wurde leider am Material gespart. Die Analogstickoberfläche wird zudem schnell schmutzig, weil sich Hautschüppchen festhängen und man diesen Schmand auch kaum wieder abbkommt. Außerdem fällt die Beleuchtung der Status-LED sehr grell aus und lässt sich auch nicht regeln. Wer jedoch das Gimmick mit der Halterung mag, bekommt einen grundsätzlich brauchbaren PC- und Android-Controller.
Hori Horipad Pro
Hori stellte für unseren Test mit den besten Controllern für PC, PlayStation und Xbox, neben unserer Empfehlung, dem Hori Onyx Plus, einen weiteren Controller zur Verfügung, das Horipad Pro. Im Gegensatz zu unserer Empfehlung ist das Horipad Pro nicht für die PS, sondern für die Xbox vorgesehen und lizenziert. Der Controller ist an sich zwar ein solides Modell, aber nicht mit den offiziellen Xbox-Controllern auf einer Wellenlänge. Dennoch bietet er einige schöne Extras, wie eine App für zusätzliche Customization, in der vier Profile möglich sind und die sich via Button am Gamepad durchschalten lassen. Über die App lässt sich zum Beispiel die Funktion der Analogsticks tauschen.
Die Tasten klingen allesamt recht hell, insbesondere die Analogsticks, und zumeist laut, was beim Zocken durchaus stören kann. Das Feedback für den Endpunkt bei den Trigger-Tasten verhält sich etwas ungenau. Außerdem klapperte beim Testmodell der gründe Plastikrand des rechten Joysticks. Besonders anspruchsvolle Xbox-Spieler sollten sich lieber eine unserer Empfehlungen zulegen, den teuren Microsoft Xbox Elite Controller Series 2 oder für den etwas gesetzteren Anspruch den Xbox Wireless Controller.
CSL Gamepad Wireless
Gerne hätten wir dem super preiswerten CSL Gamepad Wireless eine Gut-und-günstig-Empfehlung gegeben, aber es reichte dann leider doch nicht aus. Trotz des geringen Preises von gerade einmal 20 Euro ist der Controller kabellos, was wirklich eine Besonderheit darstellt. Der CSL-Controller ist aber nur mit einer alten Videospielekonsolengeneration koppelbar, der PlayStation 3 sowie dem PC und Android. Viel billiges Plastik, eine sperrige Dongle-Konstruktion für die Nutzung an Android-Geräten und die limitierte Kompatibilität, zusammen mit dem altbackenen Design lassen im Jahr 2022 aber leider keine Empfehlung für dieses Gamepad mehr zu, trotz des Preises. Sollte es jedoch einige PS3-Spielerinnen und Spieler unter den Lesenden hier finden, können diese sich das Schnäppchen bedenkenlos leisten.
Snakebyte GAME:PAD 4 S Wireless Rock
Gaming-Hardware-Hersteller Snakebyte holt immer mehr auf und ist bemüht, besondere und preiswerte Produkte für Gamer zu entwickeln. Mit dem Snakebyte GAME:PAD 4 S Wireless Rock ist ihnen dies zweifelsohne gelungen, für eine Empfehlung hat es aber dennoch knapp nicht gereicht. Namensgebend (Rock) ist die Fingerfett-abweisende, matte, graue Oberfläche mit je einer Kante pro Haltehorn. Auch wenn man es annehmen könnte, ist die Oberfläche aber recht glatt. Um dies auszugleichen wurden höchst wahrscheinlich die beiden gewölbten Kanten an den Haltegriffen integriert. Im Spiel haben sich diese jedoch als störend erwiesen, weil sie verhindern, dass der Controller entspannt in den Händen liegt und sich anschmiegt.
Da das Produkt zwar für die PlayStation entworfen aber nicht lizenziert wurde, stehen auf den Aktionstasten nicht die PS-Symbole, sondern »triangle«, »circle«, »square« und »cross«, was insbesondere bei QTEs hinderlich sein kann. Das Controller-Feedback ist ebenfalls nicht so schön. Es verhält sich etwas schwerfällig, ist sehr »plastikartig« und klackert relativ laut. Wer am PC spielt, muss das »Wireless« aus dem Namen streichen, denn hier funktioniert das Snakebyte GAME:PAD 4 S Wireless Rock nur mit Kabel.
Speedlink Thunderstrike
Das Speedlink Thunderstrike ließ uns nach dem Test für den besten Controller etwas ratlos zurück, was vor allem an viel verschenktem Potenzial liegt. Dieses Modell war mit knapp 12 Euro das günstigste in unserer ersten Testrunde im November 2022, also darf von vornherein nicht zu viel erwartet werden. Dem Verkaufswert entsprechend sind weder Material noch Verarbeitung qualitativ hochwertig. Unsere Befehlsumsetzung verhielt sich oft ungenau, das Feedback schwammig oder kaum vorhanden. Hinzu kommen eine geringe Kompatibilität (nur PC) und zu erwartende Haltbarkeit sowie eine Tastendoppelbelegung, die ein normales Spielerlebnis teilweise verhindert und ziemlich unsinnig ist.
Hier sollte lieber etwas mehr Geld in die Hand genommen und eine unserer Empfehlungen gekauft werden. Es sei denn, das Einsatzgebiet ist sowieso beschränkt vorgesehen und technische Umsetzungen und Details eher unwichtig, wie es zum Beispiel bei Kleinkindern der Fall ist. Für 12 Euro könnte man diesen Controller also guten Gewissens dem Knirps als Alternative in die Hand drücken, wenn er wie Mama und Papa auch einen eigenen Controller haben möchte. Das schützt dann auch die eigene, vermutlich teurere und hochwertigere Hardware vor dem Sprössling.
So haben wir getestet
Wir haben die Controller an Konsolen mit Spielen wie The Quarry und in der finalen Testphase mit God of War Ragnarök getestet. Außerdem wurden verschiedene Titel ausgiebig auf dem PC gespielt. Bei weiteren Konnektivitäten wurde auch auf diesen Plattformen und Systemen, wenn vorhanden, geprüft.
Das klingt einfacher, als es ist, denn zwischen den einzelnen Tests müssen Pausen eingelegt werden, damit die Hände sich erholen können. Belastungen, die unter Umständen durch ein Modell ausgelöst wurden, dürfen nicht dem nächsten zugeschrieben werden. Daher sind diese Erholungspausen sehr wichtig, um jedes Produkt einzeln und im Vergleich bewerten zu können.
Die wichtigsten Fragen
Welcher ist der beste Contoller?
Der beste Controller für die meisten ist der Microsoft Xbox Wireless Controller. Er wurde für die Xbox One optimiert, kommt mit einer sehr guten Haptik daher und ist hochwertig verarbeitet. Zudem lassen sich seine Batterien auswechseln, sodass die volle Leistung immer beibehalten werden kann. Das beste an ihm ist aber sein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Was kostet ein guter Controller?
Die Preisspanne ist sehr weit und liegt im individuellen Anspruch der Spielerinnen und Spieler begründet. Wie immer gilt: Je mehr Besonderheiten und Extras gewünscht werden, desto teurer ist das Gerät. Die einfachsten Gamepads gibt es bereits ab 10 Euro. Luxusmodelle kosten bis zu 200 Euro, teilweise sogar noch mehr. Gute Controller gibt es ab etwa 50 bis 80 Euro.
Auf welchen Plattformen kann ich einen Controller verwenden?
Für Spielekonsolen wie Xbox Series X/S und PlayStation 5, Xbox One, PlayStation 4 aber auch Nintendo Switch, Android, macOS, Steam, Windows und iOS. Es gilt darauf zu achten, welche Plattformen ein Controller unterstützt. Das variiert sehr stark.
Für welche Videospiele eignen sich Controller?
Für die meisten Games am PC oder an Konsolen funktionieren Controller sehr gut. Vor allem Exklusivtitel von Sony oder Microsoft funktionieren mit dem zur Konsole passenden Gamepad am besten, weil sie dafür optimiert wurden. Bis auf komplexe Strategie- und Managementspiele eignen sich fast alle Genres. (Action-)Rollenspiele, Rennspiele, Platformer und Jump and Runs funktionieren in der Regel sogar am besten mit Controller.
Für welche Videospiele eignen sich Controller nicht?
Strategie- und Aufbauspiele, (Ego)-Shooter können oft besser mit Maus und Tastatur gezockt werden. Ebenso lassen sich manche MMOs/MMORPGs, wie WoW nur mit Maus und Tastatur spielen. Einzelne Titel unterstützen zudem von Haus aus keine Controller-Steuerung.
Welche Vorteile haben Controller und Gamepads gegenüber der klassischen Maus und Tastatur-Kombination?
Vor allem Bequemlichkeit, einfache Bedienung und eine bessere Mobilität.
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Author: Ryan Harris
Last Updated: 1698611041
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